Bilanz

Oranienburg entwickelt sich mit seinen Ortsteilen immer mehr zu dem Eingangstor im Norden von Berlin. Von einer Stadt, die zur Wende noch in jeder Hinsicht ein Sanierungsfall gewesen ist, ist Oranienburg inzwischen zu einem der wichtigsten Wirtschaftszentren in Brandenburg geworden. Dass Oranienburg darüber hinaus einmal einen touristischen Anspruch erheben könnte, war vor wenigen Jahren noch reine Utopie. Inzwischen liegen die Herausforderung von Oranienburg vor allem in seinen „Wachstumsschmerzen“, also bei den Problemen, die nur dadurch entstehen, weil Oranienburg so sehr gefragt ist. So musste Oranienburg in den letzten Jahren massiv in den Ausbau von Infrastruktur investieren, also z.B. Schulen und Kitas. Umgekehrt ist mir aber auch wichtig, dass Wachstum nicht um jeden Preis sein darf und insgesamt nicht auf Kosten der Lebensqualität. Trotz oder gerade wegen des Oranienburger Schicksalsproblem, der Weltkriegs-Bombenlast unter unseren Füßen, ist Oranienburg zu einem Kompetenzzentrum für Sicherheit geworden, sei es in Hinblick auf die Polizei und die Polizei-Hochschule oder auch hinsichtlich Feuerwehr und für Kampfmittelbeseitigung. Nebenbei können wir uns auch sehen lassen, was Megatrends wie Digitalisierung, demographischer Wandel und Energiewende betrifft. Und nicht zuletzt hat sich Oranienburg in schwierigen Zeiten während der Corona-Pandemie, der Flüchtlings- und Energiekrise durch den Ukraine-Krieg tapfer geschlagen. Diese für jeden von uns im Einzelnen, aber auch für unsere Stadt und unsere Gesellschaft insgesamt harten Erfahrungen, haben uns nicht unberührt gelassen und nagen teilweise noch heute an uns. Wir haben aber gerade dadurch gezeigt, wie stark Oranienburg ist, wenn es darauf ankommt. 

All das war keine Einzelleistung. Ich bin froh, stets auf ein starkes Team und auf starke Akteure in Oranienburg bauen zu können. An entscheidender Stelle habe aber auch ich meinen Anteil an der Oranienburger Erfolgsgeschichte. Das möchte ich in Zukunft fortsetzen.

Nahbar - Unser 
Bürgermeister

Am Wichtigsten für eine lebenswerte Stadt ist ein respektvolles, freundliches und konstruktives Miteinander. Als Bürgermeister kann man zwar auch nur das Beste aus den zur Verfügung stehenden Mitteln tun und kann leider nicht alle Wünsche erfüllen. Umso wichtiger ist es aber, nahbar, freundlich, offen und ehrlich zu sein. Deswegen suche ich auf vielfältige Weise Kontakt zu Ihnen:

  • Open-Air-Bürgersprechstunde
  • Podcast "Appel und Oranje"
  • "Bürgermeister sucht Praktikumsplatz
  • Einladungen zu div. Rad- oder Bustouren
  • regelm. Besuche von Vereinen, Initiativen, Unternehmen, Ortsbeiräten, 
  • Einladung zu öffentlichen Foren bspw. zur Stadtentwicklung oder zu kontroversen Themen (etwa Wärmeleitplanung, Anbindung Gedenkstätte, ...)
  • ich nehme gerne auch Ihre Einladung an und freue mich, wenn Sie mich auf der Straße ansprechen

Priorität 
Schulen und Kitas

Durch das schnelle Wachstum, war und ist Oranienburg ganz besonders hinsichtlich des Ausbaus von Schulen und Kitas gefordert. Und wir waren erfolgreich! Die Kita- und Schullandschaft in Oranienburg ist quantitativ aber auch qualitativ stärker geworden. Auszugsweise.:

  • Grundschule Friedrichsthal (Neubau)
  • Grundschule Lehnitz (Erweiterung)
  • Havelgrundschule (Erweiterung)
  • Digitale Infrastruktur an Schulen
  • Kita Stadtspatzen (Neubau)
  • Kita Baumhaus (Neubau)
  • Kita Kleine Strolche (Neubau)
  • Kita Bäkestrolche (Neubau)
  • Kita Fröbel (Grundsanierung Mitte)
  • Kita am Schlosspark (Grundsanierung Altstadt)

Dabei sind hier nicht einmal Projekte der freien Träger genannt, die ebenfalls mit der Stadt abgestimmt, teilweise über die Folgekostenrichtlinie eingefordert sind und sowieso langfristig durch die Stadt finanziert werden. Auch in weiterführende Schulen wurde investiert. Diese sind allerdings in Trägerschaft des Landkreises.

Lebensqualität
Sport und Freizeit

Lebensqualität ist teuer, macht aber gerade den finanziell nicht messbaren Wert einer Stadt aus. Ist Ihnen aufgefallen, dass wir auch in Ihrer Nähe die Freizeitqualität erhöht haben? Auszugsweise:

  • Langer Park (Neubau Weiße Stadt)
  • Bürgerhaus Sachsenhausener Str. 2 (Grundsanierung)
  • Renaturierung Biberfarm
  • Schlappmeisterei (Hundespielplatz am Schlosshafen, Neubau)
  • Bar am Schlosshafen
  • Sportplatz Zehlendorf (Neubau)
  • Sportplatz Lehnitzsee (Neubau Neustadt)
  • Bolzplatz Werrastr. (Neubau)
  • Spielplatz Angerwiese (Neugestaltung)
  • Spielplatz Karl-Marx-Platz (Lehnitz, Neubau)
  • Spielplatz Friedrich-Ebert-Str. (Sachsenhausen, Neubau)
  • Spielplatz Germendorf
  • Spielplatz Wensickendorf
  • Thüringer Wäldchen (Neugestaltung)

Gemeinsam 
gestalten und feiern

Spätestens seit Corona haben wir gelernt, wie wichtig Gemeinschaft und wie zerbrechlich Gesellschaft ist, wenn Gemeinschaft verloren geht. Wir haben gemeinsam Beteiligungsmöglichkeiten erweitert, haben dadurch gemeinsam gestaltet und haben gemeinsame Lebenserinnerungen zelebriert. 

Auch wenn wir nach wie vor einen Riss durch unsere Gesellschaft spüren, ist es mir wichtig dazu beizutragen, dass wir wieder mehr aufeinander zugehen, andere Meinungen besser auszuhalten lernen und gemeinsame Erfolge feiern. Ich bin natürlich nicht mit der nach wie vor angespannten gesellschaftlichen Atmosphäre zufrieden und hinterfrage auch mich persönlich sehr. 

Jedenfalls haben wir viel daran gearbeitet, die Stimmung und das Miteinander wieder nach oben zu bringen. Daran will ich weiter anknüpfen:

  • Bürgerhaushalt (bspw. Harry-Potter-Nacht, Naschgarten, Bolz- und Boule-Plätze, Open-Air-Kino, Anti-Mobbing-Projekt)
  • Bürgerbeteiligung (bspw. Bürgerforen bei Gestaltung von neuen Spielplätzen)
  • Jugendbudget (Jugendliche lernen Haushalt, Politik und Gestalten)
  • Benefizkonzert (erfolgreiche Verjüngungskur einer tollen Tradition)
  • Stadtfest und Co. 

Krisenfest
Stadt der Sicherheit

Oranienburg hat nicht nur in den jüngeren und schwierigen Jahren, die durch Corona, eine Flüchtlings- und eine damit zusammenhängende Energiekrise geprägt waren, gezeigt, wie krisenresistent die Stadt ist. Trotz großer Herausforderungen ist Oranienburg gerade in der Zeit stärker geworden.  

Oranienburg ist aber auch die einzige Stadt in Deutschland, die systematisch nach Bomben abgesucht wird. Allein seit der Wende wurde über 230 Bomben entschärft. Mit unserer Schicksalslast gehen wir verantwortungsvoll um und haben uns einen starken Ruf erarbeitet. Leider trägt die Stadt bis heute einen großen Teil der Kosten, was unseren Haushalt, wie keine andere Kommune belastet. 

Andererseits bin ich stolz, dass gerade hier ein Kompetenzzentrum für Sicherheit wächst. Herausragend ist Leistung unserer Blaulicht-Kräfte auch. Ich bin dankbar, dass wir uns zusätzlich auf viele ehrenamtliche Einsatzkräfte verlassen können und dass auch die Entwicklung des Nachwuchses erfreulich ist. Aber auch Land und Landkreis wissen Oranienburg als Stadt der Sicherheit zunehmend zu schätzen und haben erheblich in Oranienburg investiert:

  • Konsequenter Ausbau der Feuerwehrinfrastruktur
  • neu Oranienburg als Hochschulstandort Polizei und Erweiterung
  • Polizei-Wohnheim
  • Modellregion Bombenentschärfung
  • neuer Standort Polizeiinspektion
  • TAZ (Technisches Ausbildungszentrum der Feuerwehr)

Gut investiert: Straßen, Brücken, ÖPNV

Oranienburg ist zu dem Knotenpunkt im Norden von Berlin geworden. Neben der perfekten Anbindung an die Berliner Stadtautobahn ist Oranienburg inzwischen sogar ICE-Halt mit Anbindung an den BER und selbst auf dem Wasserweg kommt man an Oranienburg nicht vorbei, auch wenn die Friedenthaler Schleuse durch die Aufwändige Kampfmittelräumung noch nicht fertig ist.

Die Reihe von Straßen und Kreisverkehren, die in den letzten Jahren erneuert oder neu gebaut wurden, würde den Rahmen sprengen, von Geh- und Radwegen ganz zu schweigen. Hart erkämpft ist das inzwischen erfolgreich praktizierte Oranienburger Modell, also ein einfacher Ausbaugrad von Anliegerstraßen, der die Anwohner finanziell wenig belastet.

Besonders der Neubau der Dropebrücke war nicht nur eine finanzielle, sondern auch eine logistische Herausforderung für Oranienburg. Die Brücken in Baulast der Stadt sind damit entweder jung oder deren Neubau steht unmittelbar bevor, wie in Friedenthal und an der Kreuzallee. Über den Bau einer dritten Havelquerung wird nach der Wahl entschieden werden.

Der ÖPNV ist in Trägerschaft der Landkreise. Allerdings werden verschiedene Linien durch die Stadt mitfinanziert. Ein großer Erfolg war dabei der PlusBus nach Bernau über Schmachtenhagen und Wensickendorf. Dieser geht auf die Initiativen der Bürgermeister aus Bernau, Wandlitz und Oranienburg zurück und wird zu einem Drittel auch durch die Gemeinden finanziert. Zwei Drittel tragen die beiden Landkreise.

  • Bahnhofsplatz (Neubau)
  • Dropebrücke (Neubau)

Moderner Konzern und Verwaltung

Eine leistungsfähige Stadt braucht eine leistungsfähige Verwaltung. Damit sind die über 850 Mitarbeiter der Stadt gemeint, angefangen von der Kernverwaltung, über Kita und Hortbetreuer bis hin zum Stadthof oder den hauptamtlichen Mitarbeitern der Feuerwehr. Außerdem ist die Stadt 100%ige Gesellschafterin unserer WOBA, der Stadtwerke, der Turm-Erlebnis-City, unserer Gesellschaft für Tourismus und Kultur sowie als Klammer unserer Le.O GmbH.

Die letzten Jahre waren von einem massiven Veränderungsprozess geprägt, den wir aber mithilfe vieler Beteiligter stark vollzogen haben. Der Oranienburger Konzern und unsere Stadt sind sehr gut aufgestellt. Wir haben keine Angst vor Veränderungen, sondern erkennen frühzeitig die Chancen. Danke an alle! Auszugsweise:

  • Ausbau Bürgeramt und Bürgerdienstleistungen
  • Demographische Welle / Generationswechsel vollzogen
  • 0,-€ Schulden in acht Jahren Amtsführung aufgebaut
  • Attraktiver AG (mobiles Arbeiten, ...)
  • Top Digitale Verwaltung (OpenR@thaus))
  • Livestream der Stadtverordnetenversammlung, hybride Sitzungen
  • Neuausrichtung Stadtkonzern
  • Ausbau des Wir-Gefühls (bspw. gemeinsames Mitarbeiterfest)
  • Neubau Stadthof steht bevor
  • Neubau Friedhofsgebäude

Fruchtbarer Boden für die Wirtschaft

Oranienburg ist von einem Sanierungsfall zur Wende zu einem der wichtigsten Wirtschaftsstandorte im Osten geworden. Besonders die beiden Top-Unternehmen ORAFOL und TAKEDA haben zum Wohlstand der Stadt, durch Gewerbesteuern, Arbeitsplätze und Stärkung des Standortes insgesamt beigetragen und umgekehrt hat die Stadt ihren Teil zum Erfolg beigetragen. Aber auch darüber hinaus entfalten sich in Oranienburg viele sehr verschiedene Unternehmen.

Deswegen arbeitet die Stadt besonders an der Entwicklung neuer Gewerbeflächen, wie um die Flugpionierstr. an der Einfliegehalle. Doch auch hinsichtlich Infrastruktur steht Oranienburg unter Druck. Unser außerordentliches Wachstum hat dazu geführt, dass wir früher als andere von einem potentiellen Stromengpass betroffen sind. Auch hier haben wir umgehend und konsequent gehandelt, so dass der Neubau eines Umspannwerkes voranschreitet.

Neben einem kurzen Draht und einer kompetenten Wirtschaftsförderung werden von Unternehmen auf kommunaler Ebene aber vor allem gute Lebensbedingungen für ihre Mitarbeiter gewünscht. Bürokratisierung ist dagegen ein Hemmnis, das wir unbedingt gesellschaftlich lösen müssen. Die Stadt beansprucht jedenfalls nicht der Flaschenhals zu sein.

Stadt mit 
Verantwortung

Wie kann man überhaupt in einer Stadt mit zwei ehemaligen Konzentrationslagern glücklich sein? Gerade an diesem historisch belasteten Ort, sollen Menschen frei sein, lieben und lachen und das Leben in all seiner Vielfältigkeit zelebrieren. Oranienburg sollte ganz besonders den Anspruch einer weltoffenen, freundlichen und toleranten Stadt haben. Dafür habe ich mich unmissverständlich bekannt.

Wir pflegen eine verantwortungsvolle Erinnerungskultur und wir pflegen ein vertrauensvolles Verhältnis zur Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten. Schön auch, dass uns gemeinsam in einer sehr anspruchsvollen Auseinandersetzung und mit den Anwohnern eine Verständigung über die Besucheranbindung gelungen ist. 

Außerdem bin ich stolz, dass die Jüdische Gemeinde gerade in Oranienburg sich weiter entfaltet und nun auch einen würdigen Ort belebt. Ich bin stolz, dass Oranienburg als hoffnungsvolles Zeichen in die Zukunft mit der israelischen Stadt Kfar Jona im Jahr 2021 einen städtepartnerschaftlichen Vertrag geschlossen hat. 

Und nicht zuletzt bin ich froh, dass ich dazu beitragen konnte, dass der Speicher nicht nur nicht, wie zwischenzeitlich geplant, abgerissen wurde, sondern wieder zu einem wichtigen Wahrzeichen der Stadt wird.

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